Endlich ist es mal wieder so weit! Zumindest wenn man der Presse glauben kann. Die Frage Europas wird einmal mehr auf die Frage einer Personengruppe herunter gebrochen! Unverhohlen kann man da mal wieder Lebensräume (für die) in Afrika fordern. Als “robuste Schutzzonen” deklariert.
Oder man darf mal wieder frei hin- und herwälzen welcher Diktator am Mittelmeer denn nun am besten ist. Sprich, wer von ihnen sich am ehesten kaufen lässt. Damit unsere wunderbaren Frontex bewachten europäischen Festungsmauern nicht dauernd von angespülten Kadavern beschmutzt werden. Und wir uns weiter gegenseitig Preise für Menschlichkeit und Weltfrieden in den Arsch schieben können. Wo vermutlich allein das Catering mehr kostet als wir im Jahr als Entwicklungshilfe für Eritrea ausgeben.
Ignoranz ist eben ein Segen. Und der Glaube, dass wir nur die Judenfra… oops, die Auslän… die Asylfrage, natürlich, klären müssen und auf wundersame Weise erscheinen die fehlenden Richter im Amt, oder die Bürokratie ist entschlackt, das Steuersystem vereinfacht oder so Kleinigkeiten wie die Rente ist länger als bis 2025 gesichert ist, ist einfach nur weltfremde und beschämende Scheiße.
Vor allem wenn sie von so einem degenerierten Haufen obsoleter Politiker und Parteien in die Welt getragen wird. SA-hofer und seine CSU-Schergen üben sich im Röhmerputschen, die SPD taucht etwa so tief, wie ihre Umfrageerbnisse, die Grünen sind irgendwo zwischen Nächstenliebe und der politischen Realität eines Ministerpräsidenten zerfetzt, die Linke kann sich außen nicht entscheiden, ob man da vielleicht nicht doch wieder rechts ankommt. Die AfD langweilt langsam nur noch, egal welches Thema – Ausländer bla, die Mär vom guten Deutschen *gähn*. Und über allem thront die ewige Kanzlerin und macht, was sie immer macht. Was sie demnach wohl am besten kann. Nichts.
Dieser Tage ist es wirklich ein wenig beschämend, welche absurde Gedankenscheiße an einem vorbei gespült wird. “Wird man ja noch mal sagen dürfen!” ja klar. Darf man. Aber als zivilisierte und aufgeklärte Gesellschaft hätten wir es auch einfach übergehen können. Sollen.
Was bleibt? Gerade im Kontext mit dem WM-Ausstieg: Es ist Zeit für neue Ideen, neue Köpfe und neue Gesichter. Oder wir scheiden in noch mehr, und wichtigeren, “Wettkämpfen” aus.
Das Eisen ist heiß.